Potsdam – klein aber fein

Eine Stadt voll großer Geschichte und welthistorischer Bedeutung

Silhouette von Potsdam vom Wasser aus mit Nikolaikirche

Im Geschichtsunterricht hat wohl schon jeder einmal etwas von Potsdam gehört. Den meisten fällt dabei auch sofort ein, dass dort unter anderem die Schlösser Cecilienhof und Sanssouci zu finden sind und man es nicht weit in die deutsche Hauptstadt Berlin hat. Die Stadt hat in ihrer bis zum Jahre 993 zurück reichenden Geschichte eine ständige wachsende wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung genommen, welche von Beginn des 15. Jahrhunderts an bis zum Untergang der deutschen Monarchie vor allem mit den Hohenzollern verbunden ist.

War die Stadt lange Zeit ein eher unbedeutender kleiner Marktflecken, wurde sie unter dem Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm neben Berlin zu dessen zweiter Residenzstadt. Vergrößert wurde sie durch 2 Stadterweiterungen, die vor allem mit der Einquartierung preußischer Soldaten durch den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. notwendig wurde und die Stadt durch einen eigenwillige Art der Anlegung der Straßen im Schachbrettmuster besonders machte.

Unter dem aufgeklärten Monarchen, Friedrich dem Großen, entwickelten sich die Stadt ab 1815 zu einem Verwaltungszentrum. Auch das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte vom Beginn der Zeit des Nationalsozialismus bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges und der nachfolgenden Geschichte ist eng mit dem Namen der Stadt verknüpft.

Durch einen Bombenangriff der Alliierten in den letzten Kriegstagen wurde besonders die südliche Altstadt fast gänzlich zerstört. Im Schloss Cecilienhof fand im Juli und August 1945 die Potsdamer Konferenz der Siegermächte des Zweiten Weltkrieges statt, in deren Ergebnis das Potsdamer Abkommen geschlossen wurde, das die Teilung in 4 Besatzungszonen und damit die Teilung Deutschlands besiegelte.  Heute ist sie die bevölkerungsreichste Stadt des Bundeslandes Brandenburg und zugleich dessen Landeshauptstadt.

Kulturlandschaft und UNESCO- Welterbe

Was früher schon die preußischen Könige begeistert hat, ist auch heute noch ein Anziehungspunkt für Besucher aus aller Welt. Durch die Ergänzung der Schönheit seiner Natur inmitten der Havelseen und seiner Wälder, die durch faszinierende Park- und Schlossanlagen ergänzt werden, ist hier eine einmalige Kulturlandschaft entstanden. Hier haben bedeutende Architekten, Bildhauer und Gartenkünstler sowie Maler und Kunsthandwerker mit ihrer Werken im Laufe der letzten Jahrhunderte einzigartige Werke hinterlassen, was die Stadt in Verbindung mit seiner Natur und seiner liebenswerten und lebendigen Innenstadt zu einem Gesamtkunstwerk macht. Hauptattraktion und Herzstück ist der Park Sanssouci.

Lebendige, moderne Stadt mit ausdrucksstarkem Charakter

Neben den Schlössern und Gärten bietet die Stadt aber ihren Besuchern auch andere Highlights, die man am besten einmal selbst sehen und erleben sollte. Man findet in der Stadt zahlreiche Gelegenheiten, sich den Aufenthalt angenehm zu machen.
Eine liebenswerte Besonderheit ist beispielsweise das Holländische Viertel, welches mit seinen Bauwerken in dieser Form außerhalb Hollands einmalig ist. Hier findet man zahlreiche Galerien, aber vor allem auch Kneipen und Bars, in denen immer etwas los ist. Liebhaber von Antiquitäten schätzen die Shops im Holländischen Viertel als Fundgrube für ihre Begehrlichkeiten. Zudem liegt es zentral und ist ein Muss bei einem Besuch der Innenstadt.

Die Stadt ist aber auch Wissens- und Medienstadt. Hier gibt es mehr Wissenschaftler pro Kopf der Bevölkerung, als in irgendeiner anderen deutschen Stadt.
Als Medienstadt hat die Stadt als Wiege des deutschen Film in Babelsberg schon früh Weltruf erlangt. Im Filmpark Babelsberg können Touristen einen Blick hinter die Kulissen des Films werfen. Den Besuch dieser touristische Attraktion sollte man unbedingt einplanen.

Ein schöner Tipp ist auch, sich mit einem Fahrgastschiff auf der Havel bis vor die Tore von Berlin schippern zu lassen. Dabei kann man neben der Kulisse der historischen Schlösser und Gärten auch das Treiben der vielen Wassersportler beobachten und einen Blick auf imposante, neu am Ufer erbaute Domizile werfen, in denen der eine oder andere Prominente sein zuhause gefunden hat.